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From the collection / Aus der Sammlung: Verena Schöttmer

Im Jahr 2016/17 war Verena Schöttmer die Stipendiatin für das Kunststipendium in der Trittauer Wassermühle. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Hamburg und Trittau.

Verena Schöttmer studierte bis 2012 an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Pia Stadtbäumer und Michaela Melián. 2013 erhielt sie das Georg-Meistermann-Stipendium, 2014 das Hamburger Arbeitsstipendium sowie 2020 eine Förderung von Stiftung Kunstfonds.

Wir haben die Künstler*innen gebeten unser Kurzinterview zu beantworten, einen Kurzfilm aus dem Atelier #livefromthestudio zu liefern sowie 2-3 Werkaufnahmen aktueller Arbeiten.
Das Kurzinterview sowie eine Abbildung der Werke aus unserer Sammlung finden Sie auf dem Stiftungsportal, die Werkabbildung sowie den Film auf den Social-Media-Kanälen der Galerie in der Wassermühle Trittau:
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Schauen Sie vorbei!

Kurzinterview: Drei Fragen an... Verena Schöttmer

Was verbindet Sie mit der Stiftung?
Ich war 2016/17 Stipendiatin der Stiftung und hab die Jahreszeiten am Mühlenteich sehr genossen. Das war eines meiner besten Jahre, abseits der Stadt ohne Verpflichtungen. Ein kleiner Lebens- und Arbeitskosmos im eigenen Rhythmus, der viel Früchte geworfen hat. Mit Sonnenaufgang am Wasser und viel Wald. Es war sehr produktiv und romantisch zugleich. Anderthalb Jahre später bezog ich wieder ein Atelier der Stiftung und bin bis heute geblieben. So wohne ich in der Stadt und arbeite auf dem Land. Für mich ein perfektes Zusammenspiel.

Wie ist das Werk „Ich will bleiben, Du willst gehen" (aus der Sammlung) entstanden?
Dies ist eines meiner „Paare“, die sich jeweils aus Keramik und einem Readymade zusammen setzen. Zusammen mit dem Titel spielen sie auf Codes oder Phrasen von sozialen Gefügen oder Beziehungen an. Ausserdem habe ich eine Schwäche für Handtaschen. Ich glaube, sie ist zunächst aus einem Test heraus entstanden und wurde dann zur Arbeit.

Woran arbeiten Sie aktuell?
Momentan führe ich die Idee meiner Serie Ghostwritings (2017-fortlaufend) fort. Die Ghostwritings sind mit Chlor auf Jeans entstanden. Nun entstehen Zeichnungen mit Chlor auf blauem Samt. Während die Ghostwritings auf Jeans eher eine poppige Attitüde haben, sind die Blue Velvet-Zeichnungen eher so etwas wie der Blick in einen dunklen Vorhang, in dem man etwas schweben sieht. Zum Beispiel schwebendes Mobiliar. Dabei habe ich an die alten Photographien von Eusapia Paladino gedacht, die damals in ihren Séancen Möbel schweben ließ und auf denen im Hintergrund immer Vorhänge auftauchten.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.verenaschoettmer.de

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