Ziele fuer nachhaltige Entwicklung

Was ist eigentlich BNE?

Drei Buchstaben mit viel Bedeutung. BNE ist ein Leitmotiv unserer Stiftungsarbeit. Doch was meint "Bildung für nachhaltige Entwicklung" eigentlich? Und wie prägt BNE unsere naturpädagogischen Bildungsorte, die kunstvermittelnden Workshops unserer Galerien und unsere vielen kleinen und großen Stiftungsprojekte?

Mit der Vision, eine friedliche und nachhaltige Gesellschaft zu gestalten, haben die Vereinten Nationen im Herbst 2015 die globale Nachhaltigkeitsagenda verabschiedet. 17 Ziele bilden den Kern der Agenda und fassen zusammen, in welchen Bereichen nachhaltige Entwicklung gestärkt und verankert werden muss. Dazu gehören etwa nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion oder Geschlechtergerechtigkeit. Qualitativ hochwertige Bildung ist eine wichtige Grundbedingung für das Erreichen dieser Ziele. BNE bildet den Wertekern von Bildungsziel 4 und ist in Teilziel 4.7 näher erläutert:

"Bis 2030 [wollen wir] sicherstellen, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung".

BNE befähigt Menschen zu einem zukunftsfähigen Denken und Handeln. Dabei stehen verschiedene Fragen im Vordergrund. Etwa: Wie beeinflussen meine Entscheidungen Menschen nachfolgender Generationen in meiner Kommune oder in anderen Erdteilen? Welche Auswirkungen hat es beispielsweise, wie ich konsumiere, welche Fortbewegungsmittel ich nutze oder welche und wie viel Energie ich verbrauche? Welche globalen Mechanismen führen zu Konflikten, Terror und Flucht? Oder was können wir gegen Armut tun? So ermöglicht es allen Menschen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen.

Quelle: BMBF

Definition: BNE ist die Abkürzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung. Gemeint ist eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Sie ermöglicht jedem Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen.

Aber warum eigentlich Bildung?

Könnten nicht strengere Gesetze die Rahmenbedingungen für nachhaltige Entwicklung viel besser durchsetzen? Prof. Dr. Gerhard de Haan (Wissenschaftlicher Berater des Weltaktionsprogramms, FU Berlin) beschreibt die durch BNE vermittelte Fähigkeit so: "Wichtig ist, auszuhalten, dass man nicht alle Informationen zu einem Thema haben kann. Und trotzdem entscheidungsfähig ist. Das ist eine Grundbedingung für die Zukunft, ganz unabhängig davon, ob es um das Thema Nachhaltigkeit geht."

BNE ist demnach eine Form der transformativen Bildung. An unseren Lernorten und bei unseren kunstpädagogischen Workshops sollen Kinder und Jugendliche dazu befähigt werden, eigenständig innovative Lösungen zu finden und schon früh mit den negativen wie positiven Auswirkungen ihres eignen Handelns konfrontiert werden. Dabei sind all unsere Lernorte auf ganz unterschiedliche Methoden ausgerichtet. In der Kunstvermittlung geht es darum, die eigene kreative Schaffenskraft zu entdecken und entwickeln, in der Natur-, Wald- und Umweltpädagogik sammeln die Kinder Erfahrungen in und mit der Natur. Wir sind der Überzeugung: Bildung stellt den Schlüsselfaktor für nachhaltige Entwicklung dar. 

Einblicke in die gelebte BNE in unserem Erlebnis Bungsberg

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