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17 Zukunftsschulen wurden in diesem Jahr in Stormarn zertifiziert

„Heute etwas für Morgen bewegen“ – Landrat Dr. Henning Görtz zertifiziert Zukunftsschulen im Kreis Stormarn.

Einmal im Jahr wird die Auszeichnung „Zukunftsschule.SH“ an Schulen vergeben, die den Sinnspruch „Heute etwas für morgen bewegen!“ aktiv mit Leben füllen. DieZertifizierung gilt für zwei Schuljahre und unterteilt sich in drei Stufen. Am Montag, den 14.06. fand die Auszeichnung von insgesamt 17 Schulen in Stormarn durch den Landrat Dr. Henning Görtz im Rahmen einer digitalen Feierstunde statt: „Stormarn ist erneut der Kreis mit den meisten zertifizierten Zukunftsschulen in ganz Schleswig-Holstein. Auf dieses Engagement unserer Schulen können wir mit Recht stolz sein“, so Dr. Görtz bei seiner einleitenden Ansprache.

Seit 2012 haben sich bis heute 48 Schulen in Stormarn auf die Initiative „Zukunftsschule“ beworben. Dafür sind mindestens zwei schuleigene Projekte nötig, die von dem Gedanken der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) getragen sein müssen. In der Stufe eins geht es darum, nachhaltige Initiativen in einigen Klassen und Projektgruppen einer Schule einzuführen. In der Stufe zwei wird der BNE-Gedanke dann an weite Teile des Lehrerkollegiums, der Schüler- und der Elternschaft herangetragen, sodass sich schulweite Initiativen bilden können. In der Stufe drei schließlich ist BNE so fest im Schulprogramm der Zukunftsschule verankert, dass die Projekte gar über den Unterricht und die eigenen Schulmauern hinauswirken. Die Stiftungen der Sparkasse Holstein fördern die Initiative im Kreis Stormarn und sorgen dafür, dass die hiesigen Zukunftsschulen und deren nachhaltige Projekte bei Bedarf finanziell unterstützt werden.

Bei der Feierstunde spielte das „AllegroConTrio“ aus Stormarn und der Schauspieler Jasper Diedrichsen gab einen stimmungsvollen Poetryslam zum Thema „Zukunft gestalten“. Die Moderation übernahm Kerstin Bauer, Kreisfachberaterin für das Projekt Zukunftsschule.SH und zum Thema BNE, die selbst die ausgezeichneten Schulen bei deren Bewerbungsprozessen begleitet und beraten hatte.

  „Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema in unserer Gesellschaft und wird von den Schulen im Kreis Stormarn erkennbar und sichtbar gelebt. Trotz der Corona-Pandemie haben sich 17 Schulen aus allen Schularten beworben. Ich finde es bemerkenswert, dass trotz der schweren Situation so viele Projekte weiter durchgeführt wurden“, so Kerstin Bauer.

 Die Albert-Schweitzer-Schule etwa, ein Förderzentrum, befasst sich seit vielen Jahren intensiv und aktiv mit einem Energiesparprojekt. Es ist eines der größten umweltpädagogischen Projekte in Europa. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt finanziell zu zwei Drittel, das restliche Drittel sowie weitere Materialkosten übernimmt die Stadt Bargteheide. Die Schüler:innen erfassen Zusammenhänge von Energieverbrauch und Klima und erfahren, wie der Klimawandel durch Energiesparen und erneuerbare Energien begrenzt werden kann. Das Projekt zielt auf die Verbindung von Klima- und Umweltschutz ab. Die Schule wird zum vierten Mal ausgezeichnet und erhält in diesem Jahr erneut die Stufe zwei.

 Die Berufliche Schule in Bad Oldesloe, die sich zum dritten Mal als Zukunftsschule beworben hat, wird in diesem Jahr als Zukunftsschule Stufe zwei zertifiziert. „An der Schule lernen viele Jugendliche aus unterschiedlichen Nationalitäten. Um Problemen vorzubeugen hat sie sich Projekte im Bereich ‚Respekt – Fairness – Vielfalt‘ ausgesucht. Hier werden Schüler:innen sensibilisiert für die Themen Zusammenhalt und Gemeinschaft. Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema wird Respekt und gegenseitige Toleranz gefördert. Es werden soziale Kompetenzen und eine Persönlichkeitsentwicklung im Sinne von sozialer Verantwortung gestärkt. Außerdem werden Kreativität, Leistungs- und Kooperationsbereitschaft sowie Eigeninitiative und Selbstvertrauen gefördert“, erklärt Kerstin Bauer.

 Ist eine Schule in den Bereichen BNE aktiv und möchte sich als Zukunftsschule zertifizieren lassen, kann sie sich auf der Internetseite: www. zukunftsschule.sh bewerben. Es gibt dabei ein dreistufiges Auszeichnungsverfahren, welches die Qualität der Projekte beurteilt. Damit die Schulen mit den Themen zu BNE und Zukunftsschule nicht alleine sind, gibt es in jedem Kreis eine:n Kreisfachberater:in.