Portraet Annette Streyl

Stipendiat:innentreffen in der Trittauer Wassermühle

Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Kunststipendiums fand am 29. August ein Stipendiat:innentreffen statt.

Stipendiat:innentreffen anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Kunststipendiums in der Trittauer Wassermühle

Dank des jährlich ausgeschriebenen Stipendiums der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn der Sparkasse Holstein konnten bislang 30 Künstler:innen ihre Ideen verwirklichen. Am Kunstwochenende fand das Stipendiat:innentreffen in Trittau statt.

Zum 30-jährigen Jubiläum stellt die Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn der Sparkasse Holstein in der Reihe „From the Collection / Aus der Sammlung“ schon seit Ende letzten Jahres Stipendiat:innen und die angekauften Werke der Kunstsammlung vor. Die Künstler:innen beantworteten dafür das Kurzinterview „Drei Fragen an...“, stellten aktuelles Bildmaterial bereit und erarbeiteten einen Kurzfilm „#livefromthestudio“. Die Ergebnisse sind auf dem Stiftungsportal zu sehen sowie auf den Social-Media-Accounts der Galerie in der Wassermühle Trittau. Auf diese Weise wird der Facettenreichtum der künstlerischen Positionen sowie die umfangreiche Kunstsammlung der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn lebendig. 

Am Kunstwochenende kamen die ehemaligen Stipendiat:innen auf Einladung der Stiftung nun für einen Nachmittag in den Mühlengarten nach Trittau. Es entstanden Porträts des Fotografen Hayo Heye, die die Stipendiat:innen an den für sie besonders wichtigen Orten in und um der Mühle zeigen.

Den Anfang unserer Auswahl macht die erste Stipendiatin Heinke Both

Zur Zeit des ersten Stipendiums gab es das Atelierhaus noch nicht - die Wohnung in der Mühle war gleichzeitig ihr Arbeitsplatz. Der Blick auf die sich ständig verändernde sowie spiegelnde Wasseroberfläche des Mühlenteiches war immer eine besondere Inspiration.

Renée Pötzscher war unsere 7. Stipendiatin

Wenn sie an ihre Zeit in Trittau denkt, erinnert sie sich an eine Vollmondnacht im Februar 1998. Mit ihren Fotopapierbahnen ging sie auf den unbeheizten Dachboden, ihr damaliges Atelier oberhalb der Wohnung. Das Fensterkreuz zeichnete einen dunklen Schatten auf das Fotopapier. Tanzend bewegte sie sich im Raum und über das Papier, das der Mond belichtete. Entwickelt hat sie dann das Photogramm in der Badewanne in der Atelier Wohnung. Unglaublich schnell wurde das Schwarz des Lichtes sichtbar und der weiß-diagonale Strahl des Fensterkreuzes. Die Rotation unserer Erde zeichnete sich in der Unschärfe ab. So entstanden mehrere Arbeiten der Künstlerin. 

Wie Renée Pötzscher, ließ sich auch Annette Streyl beim Stipendiat:innentreffen auf dem charmanten Dachboden der Wassermühle ablichten. 

Wenn sie sich an ihre Zeit als Stipendiatin in Trittau erinnert, denkt sie an viele schöne Momente in der historischen Wassermühle.

2005-2006 zog Ina Weißflog in die Wassermühle. Für sie war das Piano nobile der Mühle ein ganz besonderer Ort, wo man durch die alten Doppelfenster die alte Atelierscheune, den Mühlenteich mit den vielen Wasservögeln und den schönen Garten überblicken konnte. 

 Auch Verena Schöttmer, erinnert sich an den tollen Ausblick in Trittau. Sie nennt als ihren Lieblingsplatz das Fenster zum Hof: "Spannende Momente zwischen Stracciatella-Nuss und Schwanenakrobatik.“

 

Fotos: Hayo Heye