DSC 7166 Ausschnitt

„moin! Vereinsheld“ des Monats März absolvierte 1000 Trainerstunden

Foto: Reinhard Kohnen (vordere Reihe, Vierter von rechts). Rechts daneben: Verena Lemm (KSV Stormarn), Bürgervorsteherin Brigitte Bortz

Reinhard Kohnen ist ein Mann mit Prinzipien. „Egal wobei, ich bemühe mich immer, einen guten Job zu machen, das treibt mich an“, sagt der 68 Jahre alte Trainer der Aikido-Abteilung der TSV Reinbek. Mit einem Lächeln fährt er fort: „Asiatische Kampfkünste sind meine große Leidenschaft und ein wichtiger Teil meines Lebens. Ehrenamtliches Engagement dabei ist für mich selbstverständlich, es lässt mich mit einem guten Gefühl von der Matte gehen.“ 

Mit seiner positiven Ausstrahlung ist der Reinbeker stets Motivator für Jung und Alt gleichermaßen. Für einen anderen Trainer spontan einzuspringen ist für ihn Ehrensache. Gleiches gilt für die Organisation von Veranstaltungen und Lehrgängen. 2011 erwarb er die Trainerlizenz. Eine Recherche von TSV-Abteilungsleiter Rüdiger Höhne ergab Erstaunliches: Rund 1000 Trainerstunden absolvierte Kohnen seitdem. 

Dieses außerordentliche Engagement war auch für den Kreissportverband (KSV) Stormarn und die Sparkasse Holstein und ihre Stiftungen Grund genug, einfach mal Danke zu sagen und den 68-Jährigen als „moin! Vereinsheld“ des Monats März auszuzeichnen. 

Auch wenn Kohnen die Situation souverän meisterte, seine Überraschung konnte er nicht gänzlich verbergen, als während des laufenden Trainingsbetriebes eine größere Gruppe Personen den Trainingsraum betrat. Unter ihnen – neben Verena Lemm und Henrik Bagdassarian vom KSV – Bürgervorsteherin Brigitte Bortz und Sebastian David, Vorsitzender der TSV Reinbek.

Dotiert war der Titel „moin! Vereinsheld“ wie üblich mit einer Urkunde und einem Sachgutschein im Wert von 250 Euro. Letztgenannten zu besorgen, erwies sich diesmal jedoch als Herausforderung. „Dreimal wurde ich gefragt, ob der Betrag wirklich 250 Euro sein sollte“, erzählt KSV-Geschäftsführerin Lemm schmunzelnd. Kein Wunder: Den Wertcoupon ausstellen sollte eine Reinbeker Eisdiele. Die Idee kam von Janina Höhne, die Kohnen als bekennenden Eisfan kennt und auch für die Aktion vorgeschlagen hatte.

Mit dem Gutschein in der Hand versicherte der 68-Jährige vor versammelter Mannschaft, auch diesmal einen guten Job zu machen, als er sagt: „Die paar Kugeln sind kein Problem, die arbeite ich schnell weg.“

Die positive Einstellung in vielen Bereichen, seine Willenskraft und Entschlossenheit halfen Kohnen auch über die schwerste Zeit seines Lebens hinweg. Nach einer Krebsdiagnose vor drei Jahren und mehreren Operationen kämpfte er sich zielorientiert zurück ins normale Leben. „Das Problem war plötzlich da, also bin ich in die Therapie eingestiegen und war sicher, auch das arbeite ich weg“, sagt Kohnen.

Wer einen moin! Vereinshelden vorschlagen möchte, kann dies jederzeit tun. Eine E-Mail mit entsprechender Begründung an den Kreissportverband Stormarn (info@ksv- stormarn.de) genügt. Bei der Aktion moin! Vereinshelden geht es – wie bei Reinhard Kohnen – um die „stillen“ Ehrenamtlichen, die immer da sind und nicht im Vordergrund stehen.