
Sven Fröhlich ist der Stormarner „moin! Vereinsheld“ im April!
Der Geehrte kommt vom SV Preußen Reinfeld.
Foto: Sven Fröhlich (5. v. l.) und KSV-Geschäftsführerin Verena Lemm (2. v. l.) präsentieren die Urkunde des neuen „moin! Vereinshelden“.
Sven Fröhlich ist kein Mann vieler Worte, eher einer der Taten. „Nicht lange nachdenken, einfach machen“ lautet demzufolge das Motto des 47 Jahre alten Dartspielers vom SV Preußen Reinfeld, „Dart ist nun mal mein Leben. Mich dafür ehrenamtlich einzusetzen, ist doch irgendwie die logische Konsequenz“, sagt er lächelnd, „auch wenn der Dartgott es nicht immer allzu gut mit mir gemeint hat“.
Vor Kurzem wurde Fröhlich vom Kreissportverband (KSV) Stormarn und den Stiftungen der Sparkasse Holstein als „moin! Vereinsheld“ des Monats April ausgezeichnet. Vereinskamerad Sven Brockmüller, KSV-Vorsitzender Adelbert Fritz und Reinfelds Bürgervorsteherin Lisa-Marie Zielke hielten kurze Laudationen. Dotiert war der Titel „moin! Vereinsheld“ mit einer Urkunde und einem Gutschein im Wert von 250 Euro.
Fröhlich begann in jungen Jahren beim SVP mit Tischtennis, ehe seine Begeisterung für den Dartsport erwachte. Es kam der Zeitpunkt, da musste er sich entscheiden. Die Wahl fiel auf die Wurfsportart. An der Scheibe mittlerweile im Leistungsbereich angekommen, wechselte er nach Lübeck. 2009 holte er in Berlin den deutschen Meistertitel im offenen Doppel.
2011 erkrankte Fröhlich an der Lunge. Zudem litt er an Dartitis, einer neurologischen Erkrankung, die bei Dartspielern zu Problemen beim Abwerfen des Pfeiles führt. Fröhlich: „Acht Jahre ging gar nichts, dabei war der Dartsport mittlerweile mein Lebensmittelpunkt.“ Seine Erfolgspfeile schweißte er frustriert in Plastik ein, vergrub sie im Garten. Ende 2022 folgte der Wendepunkt: Nach überwundener Dartitis fuhr er unerkannt zu einem Kneipenturnier nach Bremen und gewann dieses. Zurück in Stormarn gründete er die Dartabteilung des SVP.
Das Gespür des Reinfelders für Teamdynamik zeigt sich auch in der Fähigkeit, bei Unstimmigkeiten ruhig zu bleiben und geschickt zwischen den Bedürfnissen des Leistungs- und Breitensports zu vermitteln. Neben seiner Arbeit an den Boards organisiert der 47-Jährige an jedem Spieltag alles Notwendige sowohl für das leibliche Wohl als auch für einen perfekt ausgestatteten Austragungsort.
Zudem verfolgt er mit großem Enthusiasmus das Ziel, Leistungssport und den Gedanken „Sport für Alle" in Einklang zu bringen. Die erste Spielstätte im oberen Stock des Vereinsheims verlegte er aufgrund eines im Rollstuhl sitzenden Teamkollegen in den barrierefreien Trainingsraum an der Immanuel-Kant-Gemeinschaftsschule. Rund 25 Mitglieder hat die Abteilung mittlerweile, zwei Mannschaften nehmen am Spielbetrieb teil. Team eins gewann gerade den Meistertitel in der Kreisliga Südost.
Wer einen moin! Vereinshelden vorschlagen möchte, kann dies jederzeit tun. Eine E-Mail mit entsprechender Begründung an den Kreissportverband Stormarn (info@ksv-stormarn.de) genügt. Bei der Aktion moin! Vereinshelden geht es um die „stillen“ Ehrenamtlichen, die immer da sind und nicht im Vordergrund stehen.