Heimliche Helden
LANDKUNSTSTÜCK baut mit Skulpturen und Installationen Brücken zu den bäuerlichen Familienbetrieben.
Foto: Ekkehard Briese.
Die bäuerlichen Familienbetriebe in Ostholstein stehen im Wettbewerb mit der Agrarindustrie und dem Weltmarkt. Um zu überleben, brauchen sie unsere Aufmerksamkeit und unser Verständnis. Landschaftskunst im Umkreis landwirtschaftlicher Nutzflächen kann genau diese Wahrnehmung schärfen.
„Wir möchten mit unseren Skulpturen und Installationen den Dialog zwischen Verbrauchern und Bäuerinnen und Bauern anregen“, so LANDKUNSTSTÜCK-Initiator Ekkehard Briese. „Wir schaffen Landschaftskunst nicht nur im, sondern auch für den ländlichen Raum.“ So schließt sich der Kreis zwischen den Standorten der Kunst und den Höfen, die unsere Kulturlandschaft mit Ackerbau und Tierhaltung seit Jahrhunderten prägen. Ekkehard Briese: „Urlauber oder Ausflügler, die sich im Grünen ihrer ,Landlust‘ hingeben, sollten jene Menschen unterstützen, die diese Erholungslandschaft gestalten.“
Viele Städter:innen suchen auf dem Land nach Entschleunigung und authentischer Regionalität. Für die Höfe ist die Kulturlandschaft schlicht ihre Existenzgrundlage. Ein Beispiel, wie Landschaft und Landwirtschaft zusammenhängen: Wenn der Preisverfall bei Milch traditionelle Kuhhaltung unrentabel macht, verschwinden die Weiden aus unserem Landschaftsbild. Die LandKunstStücke setzen Impulse zur Annäherung zwischen beiden Welten. In ihrem Umfeld und in Hofläden und -cafés kommen die Besuchende mit Bäuerinnen und Bauern ins Gespräch.
Der gemeinnützige Verein Landkunststück e.V., der das Projekt trägt, hat sich mit dem Hinterland der Ostseeküste bewusst für die Nähe zu einer viel besuchten Urlaubsregion entschieden. Denn gerade im Urlaub sind wir offen für andere, überraschende Perspektiven. Wer rund um Dahme, Grömitz, Grube, Kellenhusen und Lensahn eines der Kunstwerke entdeckt, findet bei der erläuternden Beschilderung Flyer zum Mitnehmen, die das Gesamtprojekt vorstellen und Lust machen zum Kennenlernen weiterer LandKunstStücke. Wir finden, dieses tolle Projekt muss man mit einer Förderung unterstützen.
Außerdem sind alle Skulpturen und Installationen über eine Radroute miteinander verbunden. Sie ist fest eingebunden in das touristische Angebot im OstseeFerienLand. Hinzu kommen regelmäßige Events von geführten Radtouren bis hin zu einem dreitägigen Open-Air-Kunstfestival.
Weite Informationen sind hier zu finden.