Notes and Stripes Titelmotiv Verwandlung 7

01.02.2024 - 05.05.2024

Kunst auf dem höchsten Punkt Schleswig-Holsteins: Notes & Strips – Aktuelle graphische Erzählungen

In der ersten Ausstellung im Jahr 2024 feiern wir auf dem höchsten Punkt Schleswig-Holsteins die Kunst der Graphic Novel. Unter dem Titel „Notes & Strips – Aktuelle graphische Erzählungen“ versammeln sich sieben künstlerische Positionen, deren Erzählungen sich thematisch um gesellschaftliche Faktoren wie Herkunft, Lebensweg und Erfolg ranken. Dabei wird es manchmal ernst, oft sind es aber auch heitere Geschichten, die die Betrachter:innen lesen können. Die Ausstellung präsentiert Auszüge aus den Graphic Novels in Form von Originalzeichnungen oder hochwertig produzierten Prints. Einige der kompletten Erzählungen werden zusätzlich in der Ausstellung zum Lesen präsentiert.

In Tanja Eschs zweitem Teil der Detektivgeschichte für Kinder „Ulf“ entdecken Ulf und seine Mitschüler:innen einen Erpresserbrief auf der Schultafel. Die Aufregung ist groß, denn die Klassenlehrerin wurde entführt! Zunächst versucht die Klasse, das geforderte Lösegeld zusammenzubekommen. Ulfs Detektivbande beginnt gleichzeitig mit ersten Ermittlungen. Wer könnte bloß dahinterstecken?

Sascha Hommers Adaption des Kunstmärchens „Das kalte Herz“ dreht sich um Peter, der gerne reich sein will. Er geht dafür einen Pakt ein, der ihn seine Menschlichkeit kostet.

In Kathrin Klingners „Kleinlaster Rückwärts“ haben die Protagonistinnen Nora und Jana aus ihrem von Alkoholsucht geprägten Familienumfeld ganz unterschiedliche Konsequenzen gezogen. Trotz aller Unterschiede was Karriere, Geld und Zukunftspläne betrifft, begeben sie sich zusammen auf einen Roadtrip. Eine Erzählung über Familienstrukturen und Resilienz.

Eva Müllers „Scheiblettenkind“ erzählt davon, wie es ist in einer bildungsfernen Schicht aufzuwachsen. Stück für Stück nähert sie sich der elitären Kunstwelt an und lässt Marx und Bordieu auftreten, die die Verwicklungen rund um Geld, Status und Habitus auf ihre Weise kommentieren.

In „Wer hat Angst vorm großen Streit?“ (Arbeitstitel) von Mia Oberländer treffen sich acht Familienmitglieder und die Kassiererin des örtlichen Supermarktes zu einer Feier. Es geht um Streit und um die Dinge, die dazu führen: Vorbelastete Beziehungen, unausgesprochene Bedürfnisse, Erwartungen, Geld, Scham, Angst, Status und der Wunsch nach Liebe und Verständnis. 

Im Zentrum der Literaturadaption von Lara Swionteks „Verwandlung´“ steht ein wertvoller Schatz sowie die Frage, was im Leben wirklich zählt: Reichtum, Liebe und Schönheit?

Birgit Weyhe seziert in „Rude Girl“ anhand der Biografie der US-amerikanischen Germanistikprofessorin Priscilla Layne verschiedene Mechanismen gesellschaftlicher Ein- und Ausschlüsse: Geld, beruflicher Erfolg, Herkunft und Sprache sind nur einige der Faktoren, die dabei eine Rolle spielen.

 Abb.: Lara Swiontek: Verwandlung (Auszug), avant-verlag, 2022; Birgit Weyhe: Rude Girl (Auszug), avant-verlag, 2022; Eva Müller: Scheiblettenkind (Auszug), Suhrkamp Verlag, 2023; Kathrin Klingner: Kleinlaster Rückwärts (Auszug), Reprodukt, TBA; Mia Oberländer: Saloon (Auszug), TBA; Tanja Esch: Ulf und das Rätsel um die Neue (Auszug), Kibitz, 2020; Sascha Hommer: Das kalte Herz (nach Wilhelm Hauff), Reprodukt, 2024

Laufzeit der Ausstellung:

1. Februar bis 5. Mai 2024

Ausstellungseröffnung:

1. Februar um 18 Uhr

Öffnungszeiten:

Mo. bis Fr. 10 -15 Uhr
Sa. & So. 10 -17 Uhr