Kunststipendium in der Trittauer Wassermühle

Die Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn der Sparkasse Holstein schreibt ein Jahresstipendium für bildende Künstlerinnen und Künstler in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern aus. Das Stipendium beinhaltet freies Wohnen in einer ca. 70 qm großen Wohnung in der idyllisch gelegenen Wassermühle in Trittau. Darüber hinaus wird ein monatlicher Unterhaltszuschuss von 1000 Euro gezahlt. 

Zum Abschluss des Studienaufenthaltes wird eine Präsentation der aktuellen Arbeiten erwartet. Der begleitende Katalog wird finanziert. Ausstellungsräume sind vorhanden. Im benachbarten Atelierhaus steht dem Stipendiaten bzw. der Stipendiatin ein Atelierraum zur Verfügung.

Stipendiat:innen

Simone Karl Portrait Jenny Bewer zuschnitt

aktuelle Stipendiatin: Simone Karl

Simone Karl (*1989) arbeitet mit den Medien Installation und Collage zu den Themen Gewalt, Intimität, Sicherheit und Körperlichkeit.

Sie schloss ihr Studium 2017 mit dem Master of Arts in Hamburg ab. Es folgten Arbeitsaufenthalte in Polen, Portugal, Slowenien und Deutschland. Sie erhielt Arbeits-, Atelier- und Projektstipendien der Claussen-Simon-Stiftung, der Stiftung Kunstfonds, der Hamburgischen Kulturstiftung und der Behörde für Kultur und Medien Hamburg. Ihre Arbeiten wurden in Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Unter anderem: lokal_30 (PL), Goyki3 Art Inkubator (PL), Kunsthaus Hamburg, Galerie im Marstall Ahrensburg und Kunstverein Erlangen.

Website der Künstlerin

Foto: Jenny Bewer

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neue Stipendiatin ab Mai 2024: Gesa Troch

Gesa Troch, geboren 1983, lebt und arbeitet derzeit in Hamburg und hat bereits in Institutionen wie der Kunsthalle Münster, dem Kunsthaus Hamburg und dem Kunstverein Harburger Bahnhof ausgestellt.

In ihrer künstlerischen Praxis entwickelt Troch malerisch-skulpturale Objekte aus einer Vielzahl von Materialien, darunter Haare, Fäden, Textilien, Keramik und Silikon. Oftmals werden dazu Materialien in einem Prozess von Bearbeitung und Dekonstruktion in neue Formen überführt und dabei eine Überschreitung und Auflösung routinierter, konventioneller und absoluter Wahrnehmungen geistiger wie sinnlicher Art erfahrbar gemacht.

Foto: Fabian Hammerl

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Despoina Pagiota

Ausgangsmaterial von Despoina Pagiotas Bildern sind oftmals decollagierte Plakate. Auf die Leinwand aufgetragen, werden diese Fragmente mit ihren markanten Reißspuren, Seriennummern, Druckrastern und aus dem Zusammenhang genommenen Werbedetails von ihr umformuliert.

Despoina Pagiota (*1994) ist in Griechenland aufgewachsen. Seit 2014 studierte sie in Hamburg an der Hochschule für bildenden Künste und schloss ihr Studium mit dem Master of Fine Arts ab. Sie präsentierte ihre Arbeiten in verschiedenen Ausstellungen im In- und Ausland. Sie wurde 2020 u.a. mit der Nachwuchsförderung der Kunststiftung Schües und mit Reisestipendien ausgezeichnet.

Webseite der Künstlerin

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Judith Kisner

In ihrer künstlerischen Arbeit geht Judith Kisner vom Medium der Malerei aus und entwickelt aus ihrer Faszination für Bilder verschiedenste Werkserien. Sie beschränkt sich dabei auf kein bestimmtes Medium. Großformatige Malereien auf Leinwand, raumgreifende Installationen sowie Textil- und Papierarbeiten ziehen sich durch das Werk der Künstlerin.

Judith Kisner studierte von 2015 bis 2019 an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Zuvor schloss sie 2008 ihr Bachelor-Studium an der Hochschule voor de Kunsten in Arnheim ab und 2014 an der Kunstakademie Düsseldorf. Sie präsentierte ihre Arbeiten in verschiedenen Ausstellungen. Neben Einzelausstellungen nahm sie an zahlreichen Gruppenausstellungen teil, zuletzt an den Ausstellungen mensbeeld (Arti at Amicitiae in Amsterdam, 2020) und Corporate Bodies (Pragovka Gallery in Prag, 2020). Sie lebt und arbeitet in Hamburg.

Foto: Ben Nurgenç

Webseite der Künstlerin

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Anna Mieves

Anna Mieves arbeitet mit einer technischen Formensprache, die sie in Materialien wie Holz, Porzellan und Kunststoffen bearbeitet und in raumbezogene Installationen umsetzt. Zudem entstehen Videos, Szenografien und Performances. In ihren Arbeiten kreist sie um Fragen und Themen des Prozesshaften und des In-Bewegung-Seins, wobei Abdrücke und Ausschnitte in unterschiedlichen Maßstäben von besonderer Bedeutung sind. Ein wiederkehrendes Element ihrer Arbeit ist die Hohlform: Eine Fläche wird unter dem Einfluss der sie prägenden Bedingungen zum Objekt.

Seit 2008 waren ihre Werke in zahlreichen Ausstellungen zu sehen. Mieves erhielt u.a. 2018 das Klaus-Kröger-Atelierstipendium sowie 2019 das Residenzstipendium ‚Freiräume‘ der Schaumburger Landschaft.

Anna Mieves (*1982 in Hamburg) lebt und arbeitet in Hamburg und studierte bis 2018 Hochschule für bildende Künste in Hamburg. 

Website der Künstlerin

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Christoph Faulhaber

Foto: Christian Dietz Photography

Christoph Faulhaber ist Künstler, Filmemacher und Autor. Performances im öffentlichen Raum, Rechercheprojekte oder filmische Arbeiten sind Teil seiner künstlerischen Auseinandersetzung mit gesellschaftskritischen Themen. Dabei geht es dem Künstler oftmals um die unmittelbaren Reaktionen. Alle Aktionen werden jedoch auch fotografisch festgehalten und rezipiert. So erschien im letzten Jahr im Hatje Cantz Verlag die umfangreiche Monografie „A Golden Age“ über Faulhabers vielschichtiges Schaffen.

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Anna Lena Grau

Foto: Verena Schöttmer

Anna Lena Grau (*1980 in Hamburg) studierte bis 2007 an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Seitdem waren ihre Werke in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen. 2014 erhielt sie u.a. das Hamburger Arbeitsstipendium sowie 2015 das Stipendium im Künstlerhaus Lauenburg. Seit Mai 2018 ist sie Stipendiatin der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn.

Ausgangspunkt für Anna Lena Graus bildhauerischen Werke sind oftmals Recherchen zu wissenschaftlichen, historischen oder technischen Themen und Phänomenen. Aus einer Kombination von forschend - künstlerischem Interesse an wissenschaftlichen und philosophischen Fragestellungen resultieren Werke mit einer überraschenden und überzeugenden Material - und Formensprache.

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Constanze Vogt

Über ihre Pläne für die Zeit in Trittau sagt Constanze Vogt: „Ich möchte die Bedingung meiner Arbeit selbst zur Arbeit  machen: ein Bleistift, ein Papier, eine Wand. Manchmal zeigt sich mein Bildgrund fern von seiner Trägerfunktion in seinen eigenen Möglichkeiten. Zuweilen gehen Bild und Bildgrund ineinander über oder treten in einen Dialog. In meiner Zeit in Trittau möchte ich Fragen nach dem Bild und seinem Träger, Materialität und Prozesshaftigkeit nachgehen. Mit und ohne Worte untersuche ich Möglichkeiten eines Denkens mit den Händen; zwischen und inmitten meiner Arbeiten.“

Zum Abschluss des Kunststipendiums fand die Ausstellung "spalten" vom 24. März bis zum 13. Mai 2018 in der Galerie der Wassermühle Trittau statt. Anlässlich der Ausstellung entstand ein Katalog gemeinsam mit dem Kerber Verlag.

Constanze Vogt (*1984) studierte von 2007 bis 2015 an der Muthesius Kunsthochschule Kiel mit einem Studienaufenthalt an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Im Jahr 2015 erhielt sie den Gottfried Brockmann Preis der Stadt Kiel. Seit Mai 2017 ist sie Stipendiatin der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn.

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Verena Schöttmer

Die in Hamburg lebende Künstlerin Verena Schöttmer ist die neue Stipendiatin für das Kunststipendium in der Trittauer Wassermühle 2016/2017. Die Jury der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn hat sich für Schöttmer ausgesprochen, deren Werke sich in Installationen, Skulpturen und Collagen manifestieren.

Schöttmers Werke bestehen überwiegend aus Stoffen und bedienen sich der vermeintlich direkten Bildlichkeit von Wandteppichen, Vorhängen und Paravents. Die künstlerische Herangehensweise zeigt sich zudem in der Fertigung von Druckcollagen. Die Künstlerin selbst formuliert: „Zentral für mein Werk sind Stoffe als Material. Verarbeitet werden diese zu hängenden, bisweilen wie Flaggen anmutenden Wandteppichen, zu Vorhängen und Paravents, oftmals in Form von Collagen, Assemblagen sowie Rauminstallationen, mit denen ich die territorialen Grenzen von magischem Theater-Interieur, Zeitgeistoberflächen und traditionellem Kunsthandwerk zu überschreiten gedenke.“ 

Website der Künstlerin

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Hannah Rath

Hannah Rath, 1983 in Marburg geboren, die 2010 ihr Kunststudium mit einem Diplom an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg abgeschlossen hat, nähert sich in ihren Werken behutsam und stringent den Eigenschaften von Sprache und Text.
Hannah Rath experimentiert und dekonstruiert, reiht oder verschiebt einzelne Schriftzeichen und Buchstaben, um sie in ihren Arbeiten in eine neue Dimension zu überführen. In ihren Werken versucht Rath unsichtbare Strukturen und Rhythmen aufzuspüren und neu zu verorten. Ihre Werke generieren sich somit aus einem stetigen Abtasten und Reflektieren von Schrift und Sprache.

 Zum Abschluss des Kunststipendiums fand die Ausstellung "Hannah Rath - Hen to Pan" in der Galerie der Wassermühle Trittau statt. Anlässlich der Ausstellung entstand ein Katalog.

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Lily Wittenburg

Lily Wittenburg (*1984 in Dannenberg, Elbe) untersucht in ihren Arbeiten materiell vorhandene Räume und Architekturen auf ihre immateriellen Eigenschaften. Sie übersetzt ihre Beobachtungen in Installationen, Zeichnungen und Filmen. Es entstehen große, raumgreifende Arbeiten genauso wie komplexe Zeichnungen und montierte Filmcollagen. Oftmals kombiniert sie für ihre Ausstellungen die verschiedenen Medien miteinander. Im letzten Jahr etwa zeigte sie in Berlin ihre Ausstellung „Radio Horeb“ (2013), in der sie sowohl Zeichnungen, eine Fotografie wie auch einen Film präsentierte und die Ausstellung durch installative Elemente räumlich strukturierte.

Thematisch kreisen die Werke der Künstlerin, wie in dem obigen Fall, um reale Orte und Begebenheiten, die aus einem persönlichen Blickwinkel heraus analysiert werden. Dabei ist es Wittenburg wichtig zum Material einen eigenen Bezug zu haben und nicht aus den Bildarchiven der Welt zu schöpfen, sondern aus dem eigens Gesehenen. Ausgehend von diesen Wirklichkeiten entwickelt die Künstlerin mit ihren Werken oftmals räumlich arbeitende Modelle von Erfahrungswelten. Räumliche Gefüge mit ihren physischen und sozialen Bedingungen interessieren die Künstlerin, denn sie bestimmen unser Menschsein an einem Ort. Ob wir uns begegnen oder nicht, zu welchem Zeitpunkt ein Sprechen möglich ist, wird durch die gebaute Wirklichkeit bestimmt. Die Künstlerin detektiert für ihre Werke taktile Wahrnehmungen von Raum und baut für ihre komplexen Werke Felder um Begriffe herum auf, in deren Zentrum der eigentliche Begriff als Leerstelle steht.

Lily Wittenburg hat von 2002–2008 an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg studiert. Die Werke wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt, wie etwa im Kunsthaus Hamburg, dem Kunstverein Hamburg und der KM Galerie, Berlin. Sie erhielt im Jahr 2012 das Arbeitsstipendium der Freien und Hansestadt Hamburg und war im Jahr 2013 Stipendiatin im Künstlerhaus Lauenburg. Im Jahr 2015 erhält sie den Förderpreis der Arthur Boskamp-Stiftung in Hohenlockstedt.
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Zum Abschluss des Kunststipendiums fand die Ausstellung "Lily Wittenburg - Odessa Theda Stein" in der Galerie der Wassermühle Trittau statt. Anlässlich der Ausstellung entstand ein Katalog.
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Casandra Popescu

Die 1978 in Rumänien geborene Casandra Popescu studierte in Hamburg und Basel freie Kunst und war 2013/2014 Stipendiatin der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn. Cassandra Popescu machte ihr Diplom mit Auszeichnung. Ihre Arbeiten wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt u.a. in der Galerie Katharina Bittel in Hamburg oder im Space Other in Boston.

Zu ihrer Arbeit, so sagt sie selbst, zählt sie das Erkennen von Mustern, das Verbinden von Sprache und Schrift, Gesetzen und Zeichen der Logik, der modernen Physik, der Algebra und der mathematischen Kombinatorik mit dem Alltäglichen und dem Leben.

Zu ihrem künstlerischen Werk zählen zahlreiche Zeichnungen, Künstler- und Tagebücher, Papierarbeiten, Installationen, Objektbilder und Objekte.

 Zum Abschluss des Kunststipendiums fand eine Ausstellung in der Galerie der Wassermühle Trittau statt. Anlässlich der Ausstellung entstand ein Katalog.