Ufer

Mein Lieblingskunstwerk

Worum geht's hier eigentlich? Es geht um die Kunst!
Unsere Praktikantin Leonie Rüscher im Gespräch mit Erik Mette, Auszubildender bei der Sparkasse Holstein, über unsere Kunstsammlung in der Hauptfiliale in Bad Oldesloe.

Leonie Rüscher: Herzlich Willkommen zu dem Projekt „Mein Lieblingskunstwerk!"

In diesem Projekt der Stiftungen der Sparkasse Holstein im Bereich Kunst und Kultur beschäftigen wir uns mit ausgewählten Kunstwerken aus der Kunstsammlung der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn. Begleiten wird uns dabei ein:e Mitarbeiter:in der Sparkasse Holstein, welche:r sich ein Kunstwerk ihrer Wahl aus der Sammlung herausgesucht hat. 

Ich bin Leonie Rüscher, Praktikantin bei den Stiftungen und Studentin der Kunstgeschichte im Bachelor und die heutige Moderatorin! 

Heute ist bei uns Herr Erik Mette zu Gast. Stellen Sie sich zu Beginn doch gerne einmal kurz vor: Was sind Ihre Aufgaben in der Sparkasse und wie stehen Sie zur Kunst?

Erik Mette: Ich bin Eric Mette, ich bin 21 Jahre alt, mache hier eine Ausbildung und bin jetzt seit August  im zweiten Lehrjahr. Momentan bin ich in der Kundenberatung, die Bereiche wechseln jedoch auch in der Ausbildung. Mal bin ich im Kundenservice, also vorne am Schalter, mal in der Beratung und aktuell ist mein Schwerpunkt, Kundengespräche zu führen und dort dann einfach verschiedene Sachen anzusprechen und die Wünsche der Kunden  zu erfüllen.

LR: Und wie stehen Sie zur Kunst? Gehen Sie gerne ins Museum oder würden Sie sich als Newcomer bezeichnen?

EM: Also grundlegend eher als Newcomer, meine Schwester ist aber sehr künstlerisch begabt und sie hat schon etwas angesteckt. Wir waren früher mit der Familie auch oft in Italien und dort in vielen Kunstmuseen.

LR: Angesichts der großen Galerie im ersten Stockwerk in der Hauptfiliale in Bad Oldesloe möchte ich Sie fragen, ob Ihnen da im Vorbeigehen schon einmal ein Kunstwerk aufgefallen oder besonders ins Auge gestochen ist? Und was interessiert Sie generell eher zeitgenössische oder eher ältere Kunst?

EM: Interessante Frage. Mit den Epochen kenne ich mich jetzt nicht so gut aus, welche es da nun genau gibt. Mir gefallen aber abstrakte Gemälde sehr, also keine Gemälde, bei denen das genaue Motiv realistisch abgebildet ist, sondern eher welche, in die man etwas hineininterpretieren muss bzw. kann.

LR: Das hatten wir bereits im vorherigen Gespräch, mit Frau Kimberly Ritter, dass es interessanter scheint, wenn es sich den Betrachter: innen nicht sofort erschließt und man nochmal darüber nachdenken muss, oder recherchiert, um es zu verstehen. Also gibt es kein Kunstwerk, was Sie interessiert?

EM: Doch, es gibt eines, welches hier oben hängt; das  Schwarz-weiße, ich kenne den Titel des Bildes leider nicht. Aber das gefällt mir sehr!

LR: Und was gefällt Ihnen da so gut dran?

EM: Insbesondere  - wie bereits gesagt - das Abstrakte, dass man dieses Werk sieht und es sich einem nicht direkt erschließt, wie bei der Darstellung von beispielsweise einem Haus oder einem Hund. Man muss erstmal drüber nachdenken, warum der Künstler es gemacht hat und mit welchem Gedanken dahinter.

LR: Bei dem Werk handelt es sich um das Werk „Ufer“ von Michael Struck aus dem Jahr 2016. Es hat die Maße 100cm x 140cm. Struck greift Themen wie Vergangenheit auf und befasst sich mit dem Erinnern und Vergessen im kollektiven Gedächtnis. „Ufer“ zeigt vergrößerte und verfremdete Details einer Fotografie der Familie Schimmelmann, Besitzer des Schlosses Ahrensburg im 18. Jahrhundert im Kontext ihrer kolonialen Vergangenheit. Zu sehen war die Monotypie in Michaels Strucks Einzelausstellung  „Zwielicht“  vom 13. März bis 8. Mai 2016 in der Galerie im Marstall Ahrensburg. Hierfür arbeitete der Künstler mit historischem Material aus dem Stadtarchiv von Ahrensburg.

Vielen Dank, Herr Mette für das Gespräch!

EM: Sehr gern und vielen Dank für Die Informationen.

 

Abb.: Michael Struck, Ufer, 2016, Monotypie