
Stipendiatinnenwechsel in Trittau
Noémi Barbaglia löst als 34. Stipendiatin Gesa Troch ab, die im Rahmen der Finissage am 1. Juni 2025 ihren Katalog zur Ausstellung "Talking Threads" präsentiert.
Foto (v.l.n.r.): Dr. Katharina Schlüter (Leiterin Kunst & Kultur, Stiftungen der Sparkasse Holstein), Oliver Mesch (Bürgermeister der Gemeinde Trittau), die Stipendiatinnen Noémi Barbaglia und Gesa Troch, Dr. Hennig Görtz (Landrat des Kreises Stormarn) und Svantje Lieber (Bereichsleiterin Vorstandsstab | Kommunikation der Sparkasse Holstein)
Mit der Ausstellung Talking Threads präsentiert Gesa Troch, 33. Stipendiatin der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn, die Ergebnisse ihres einjährigen Arbeitsstipendiums. Parallel dazu übernimmt Noémi Barbaglia zum 1. Mai 2025 offiziell das Stipendium als 34. Stipendiatin.

Noémi Barbaglia im Porträt von Volker Renner; Gesa Troch im Porträt von Fabian Hammerl
Gesa Troch, 33. Stipendiatin des Kunststipendiums in der Wassermühle Trittau, entwickelt in ihrer künstlerischen Praxis malerisch-skulpturale Objekte aus einer Vielzahl von Materialien, darunter Haare, Fäden, Textilien, Keramik und Silikon. Oftmals werden dazu Materialien in einem Prozess von Bearbeitung und Dekonstruktion in neue Formen überführt und dabei eine Überschreitung und Auflösung routinierter, konventioneller und absoluter Wahrnehmungen geistiger wie sinnlicher Art erfahrbar gemacht.
In ihrer Ausstellung beschäftigt sie sich mit existenziellen Themen wie der Haut als Grenze und Kontaktfläche, der Verflechtung lebendiger Systeme sowie den ambivalenten Erfahrungen von Austausch und Verbundenheit einerseits und den Aspekten von Begrenzung, Verletzlichkeit und der Brüchigkeit von Identität andererseits. Im Atelierhaus wird die Künstlerin unter anderem ihre Arbeiten The Shells‘ Dresses zeigen, die innerhalb von Stahlkonstruktionen eingespannt den Raum erfüllen, trennen und gliedern.
Noch bis zum 1. Juni 2025 ist Trochs Ausstellung Talking Threads in der Galerie in der Wassermühle Trittau zu sehen. Im Rahmen der Finissage am 1. Juni findet um 15 Uhr ein Künstlerinnengespräch mit Katalogpräsentation statt.
Landrat Dr. Henning Görtz zeigte sich begeistert zum Stipendiatinnenwechsel: „Wir freuen uns sehr auf Noémi Barbaglia als neue Stipendiatin in der Trittauer Wassermühle. Ihre Arbeiten sind sicherlich ein kulturelles Highlight für unsere Region.“
Svantje Lieber, Bereichsleiterin Vorstandsstab | Kommunikation der Sparkasse Holstein, ergänzt: „Gleichzeitig möchten wir Gesa Troch zu ihrer Ausstellung und dem gelungenen Katalog gratulieren und ihr alles Gute für ihre Zukunft wünschen."
Bürgermeister Oliver Mesch betonte die Bedeutung der Kunst für Trittau: „Wir begrüßen Noémi Barbaglia herzlich als neue Stipendiatin und freuen uns auf das gemeinsame Jahr mit ihr in unserer Gemeinde.“
Noémi Barbaglia thematisiert in ihren Werken die Kommunikation zwischen Betrachtenden und Raum. In ihrer künstlerischen Praxis beschäftigt sie sich mit Architektur, Psychologie, Träumen und Trauer sowie rituellen und prozessorientierten Praktiken. Sie erforscht darin malerisch-bildhauerische Grenzbereiche. Dabei arbeitet sie immer im Spannungsfeld zwischen Rückzug und Aufbruch, Erinnerung und Neubeginn, die untrennbar mit Zugehörigkeit und Verortung verbunden sind.
„Wir freuen uns schon sehr auf die Arbeiten von Noémi Barbaglia. Ihre bildhauerische Praxis ist einerseits von einer starken Materialität und andererseits von einem malerischen Feingefühl geprägt. Ein Spannungsfeld, das es zu erkunden gilt.“, sagt Dr. Katharina Schlüter, Geschäftsführerin der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn und Vorsitzende der Jury, die sich zwischen vielen, sehr guten Bewerbungen für Noémi Barbaglia entschieden hat. Besonders hervorgestochen ist sie durch ihren künstlerischen Ansatz und ihre überzeugende Bewerbung.
Noémi Barbaglia (*1993 in Luxembourg), lebt und arbeitet in Hamburg. Von 2014 bis 2022 studierte sie an der HFBK Hamburg bei Prof. Andreas Slominski und bekam 2019 den Karl H. Ditze Preis für den besten Abschluss. 2017 erhielt sie zudem eine Begabtenförderung der Studienstiftung des deutschen Volkes und 2024 das Arbeitsstipendium der Freien und Hansestadt Hamburg. 2024 realisierte sie außerdem im Kunstverein Harburger Bahnhof ihre erste institutionelle Einzelausstellung The Hallway.
Gesa Troch (*1983) studierte von 2013 bis 2020 bei Prof. Jutta Koether und Prof. Dr. Hanne Loreck an der HFBK Hamburg. Teil von Trochs künstlerischer Praxis ist das Initiieren von und Mitwirken in unterschiedlichen kollaborativen Projekten. Sie hat bereits in Institutionen wie der Kunsthalle Münster, dem Kunsthaus Hamburg und dem Kunstverein Harburger Bahnhof ausgestellt.
Bereits sei 1992 wird Kunststipendium in der Trittauer Wassermühle von der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn vergeben. Weitere Infos dazu gibt es hier.